Errichtung einer Anaerobstufe für die Membrankläranlage Kaarst-Nordkanal
Neubau Vorklärung, Feinsiebung, Faulung, Prozesswasserbehandlung
Projektbeschreibung
Die Kläranlage Kaarst-Nordkanal des Erftverbandes ist als Membrananlage mit aerober Stabilisierung konzipiert worden. Die Realisierung einer Anaerobbehandlung entlastet die Kläranlage und reduziert die Betriebskosten durch Eigenenergieerzeugung mittels BHKW.
Die NSHV wurde erweitert, so dass für die neuen Verfahrensbereiche zwei NS-Verteilungen in die Energieverteilung hinzugefügt werden konnten. Zu der im Bestand vorhandenen PV-Anlage wurde ein BHKW neu errichtet.
Das Automatisierungssystem wurde von der Zentralen Prozessverarbeitung auf die dezentrale Verarbeitung auf Basis Siemens ET200M und der Kommunikation von Profibus- auf Ethernet-Protokoll umgestellt. Eingesetzt wurde Siemens S7 300/400 sowie SIMATIC PCS 7.
Für den Bereich der verfahrenstechnischen Umstellung wurde die gesamte Mess- und Analysetechnik erneuert. In den zu überwachenden Bereichen sind Gaswarnanlagen installiert worden. Des Weiteren wurde die Beleuchtungs- und Allgemeininstallation erneuert.
Auch das Gas- und Heizungssystem inklusive Doppelmembrangasspeicher (ca. 1.200 m³), Gasaufbereitung und BHKW-Anlage (ca. 250 kWel.) sowie zugehörigem Heizwassersystem wurde neu erstellt.
Leistungsumfang atd
Das Leistungsbild der atd umfasst die Leistungsphasen 1 bis 9 der HOAI Teil 3.3 einschl. örtl. Bauüberwachung, Teil 4.1 und Teil 4.2, technische Ausrüstung und E-/MSR-Technik.
Zeitmanagement
Die Vergabe sämtlicher Leistungen wurde bis Ende Februar 2017 abgeschlossen. Die aufgrund von termingebundenen Fördermittelzusagen erforderliche Inbetriebnahme der Anlage bis Ende 2018 wurde eingehalten. Restleistungen wurden Anfang 2019 abgeschlossen.
Kostenmanagement
Es wurde eine investitions- und betriebskostenoptimierte Variante realisiert.
Besonderheiten
Das Projekt wurde öffentlich gefördert (Programm „Ressourceneffiziente Abwasserbeseitigung (ResA) des Landes NRW“.