In den letzten Jahren hat sich die großtechnische Anwendung granulierter Aktivkohle (GAK) zur Elimination von Mikroschadstoffen aus kommunalen Kläranlagen als wirtschaftlich erwiesen.

Bei den inzwischen umgesetzten Anlagen in Deutschland und der Schweiz waren die für die Wirtschaftlichkeit bedeutenden Laufzeiten der GAK-Filter länger, als die ersten halbtechnischen Versuche vermuten ließen.

 

Eine offene Frage ist hingegen noch die Bemessung solcher GAK-Filter im Hinblick auf die zulässige Feststofffracht, die noch im biologisch gereinigten Abwasser enthalten ist und den GAK-Filtern zufließt.

Da sowohl der Korndurchmesser als auch die Kornverteilung deutlich von klassischem Filtermaterial in Flockungsfiltern abweicht, sind die bestehenden Erfahrungen z.B. aus dem DWA Arbeitsblatt 203 „Abwasserfiltration“ nicht auf GAK-Filter übertragbar.

 

Das vom Land NRW im Rahmen von ResA II FB 6 geförderte Forschungsprojekt SOLIDUS, an dem unser Dr.-Ing. Frank Benstöm mitwirkt, soll diese Lücke schließen, um zukünftig eine Bemessung von GAK-Filtern zu ermöglichen und einen optimierten Betrieb zu gewährleisten.

In SOLIDUS werden dazu in Kooperation mit dem Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen und den Hydro Ingenieuren die wesentlichen Erkenntnisse aus dem Betrieb von vier großtechnischen GAK-Filtern zusammengetragen und durch detaillierte Messungen quantifiziert.

 

Bei Fragen steht Ihnen unser Dr. Benstöm gerne telefonisch unter 0241-16989-275 und benstoem@atdgmbh.de zur Verfügung.

 

 

Bildrechte: Dr. Sarah Zydorczyk (Hydro Ingenieure)