Errichtung einer Anaerobstufe für die Membrankläranlage Nordkanal
Neubau Vorklärung, Feinsiebung, Faulung, Prozesswasserbehandlung
Projektbeschreibung
Die Kläranlage Nordkanal des Erftverbandes ist als Membrananlage mit aerober Stabilisierung konzipiert worden. Die Realisierung einer Anaerobbehandlung entlastet die Kläranlage und reduziert die Betriebskosten durch Eigenenergieerzeugung.
Die Kläranlage wird im Abwasserweg durch eine zweistraßige Vorklärung (700 m³) und eine neue Feinsiebung (Durchsatz 2000 m³/h) ergänzt. Die Schlammbehandlung wird vollständig neu errichtet; bestehend aus einer masch. Überschussschlammeindickung, einem Faulturm (2.600 m³) und einer Prozesswasserbehandlung (ca. 450 m³). Die maschinelle Schlammentwässerung wird den veränderten Belastungen angepasst.
Auch das Gas- und Heizungssystem wird neu erstellt: ein Doppelmembrangasspeicher (ca. 1.200 m³), eine Gasaufbereitung und eine BHKWAnlage (ca. 250 kWel.) sowie das zugehörige Heizwassersystem.
Leistungsumfang atd
Das Leistungsbild der atd umfasst die Leistungsphasen 1 bis 9 der HOAI Teil 3.3 einschl. örtl. Bauüberwachung, Teil 4.1 und Teil 4.2,technische Ausrüstung und E-/MSR-Technik.
Zeitmanagement
Die Vergabe sämtlicher Leistungen ist bis Ende Februar 2017 abgeschlossen.
Die Fertigstellung der Anlage ist aufgrund von termingebundenen Fördermittelzusagen für Ende 2018 geplant.
Kostenmanagement
Es wird eine investitions- und betriebskostenoptimierte Variante realisiert. Hierzu gehören eine zylindrische Bauform des Faulturmes und der Einsatz eines Doppelmembrangasspeichers.
Kostenabschätzung: 6,0 Mio €
Kostenberechnung: 7,8 Mio €
Besonderheiten
Das Projekt wird öffentlich gefördert (Programm „Ressourceneffiziente Abwasserbeseitigung (ResA) des Landes NRW“).
Es bestehen besondere Anforderungen im Hinblick auf die Auswirkungen auf die Membrananlage, die vor allem bei der Auslegung der mechanischen Stufe (Zusammenspiel Vorklärung und Feinsiebung) und bei der Gestaltung der Prozesswasserbehandlung (Deammonifikation) zu berücksichtigen ist.