Kläranlage Köln Stammheim
Sanierung Faulung, Umbau und Erneuerung Schlammbehandlung
Projektbeschreibung Teil 1: Umbau und Erneuerung Schlammbehandlung:
Vollständige bau-, maschinen- und elektrotechnische Sanierung / Erneuerung im Bereich der Klärschlammbehandlung:
- Überschussschlammpumpwerk
- Schlammvoreindickung
- Schlammfaulung (einschl. Umstellung Betriebskonzept)
- Außenliegende Faulbehälterumwälzung und Aufheizung
- Chemisch- thermische Desintegration
- Nacheindickung
- Klärschlammentwässerung (3 Zentrifugen à 80 m³/h je Aggregat)
- Klärschlammverladung (Neubau Siloanlage)
- Gasschiene (Filter, Fackel, Gasbehälter)
- Erneuerung Wärmeversorgung / -verteilung des Klärwerks
- Lüftungstechnik und Abluftbehandlung
- Hochwasserschutzmaßnahmen für HW200
- Erneuerung Elektrotechnik einschl. Mittelspannungseinspeisung
- Erneuerung Brauchwassernetz Gesamtanlage
- Betonsanierung Nacheindicker, Außenflächen Faulbehälter (Stege, Schlammtauschen, Decke)
Weitere umfangreiche Betonsanierungsmaßnahmen wurden in allen 5 Faultürmen (Gasraum, Schlammtaschen, Trichter, Mischerkonstruktion) im Rahmen einer vorgezogenen Maßnahme ebenfalls durch die atd GmbH beplant und in der Ausführung begleitet (Lph 1- 9 HOAI).
Leistungsumfang atd
Das Leistungsbild umfasste sämtliche Grundleistungen der HOAI einschl. der örtl. Bauüberwachung. Hierbei wurden die Leistungen für den Bereich der elektrotechnischen Ausrüstung und der Tragwerksplanung durch Nachunternehmer der atd GmbH erbracht. Darüber hinaus erfolgten umfangreiche besondere Leistungen (Bestandsaufnahmen, Betonsanierungsgutachten, Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen, etc.)
Zeitmanagement
Die bisherige Projektlaufzeit konnte vollständig eingehalten werden. Es kam zu keinen nennenswerten Verzögerungen.
Die Maßnahme ist mit Stand Ende 2016 weitgehend abgeschlossen
(ausstehende Leistungen: Sanierung/Erneuerung Brauchwassernetz).
Kostenmanagement
Die Kostengenauigkeit in sämtlichen Planungs- und Umsetzungsphasen ist sehr hoch.
Kostenschätzung: 17 Mio € (netto)
Kostenberechnung: 18,85 Mio € (netto)
Kostenfeststellung: ca. 20,00 Mio €
Kostensteigerungen im Wesentlichen durch erweiterten Leistungsumfang und Kosten wegen Unternehmerinsolvenz.
Besonderheiten
Der gesamte Umbau erfolgte abschnittsweise im laufenden Betrieb unter z.T. baulich erschwerten Bedingungen mit provisorischen Maßnahmen.
Im Rahmen des Projektes wurden im Rahmen der Planung innovative Verfahren auf Machbarkeit analysiert, einem detaillierten Wirtschaftlichkeitsvergleich (Jahreskostenbetrachtung nach LAWA) unterzogen, zum Teil in Versuchsanlagen getestet und im Anschluss großtechnisch realisiert.
Hierzu gehören insbesondere die Einbindung zur Annahme von Cofermenten (s. a. Projektbeschreibung Teil 2), die Mitbehandlung von vorbehandeltem Rechengut und die Desintegration des Überschuss- und Schwimmschlammes (Pondus-Verfahren).